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5 Tipps, um wilde Tiere im Winter nicht zu stören
Wintersport wird immer beliebter und aufgrund der Pandemie drängen noch mehr Athleten in die Natur. Die unberührte Natur lockt uns in die entlegensten Gebiete. Wie wirkt sich dies auf die Tierwelt aus? Auch ohne menschliche Eingriffe erleben die Wildtiere bereits harte Winter am Limit. Mein Vater ist Jäger und hat mir wiederholt die Bedeutung dieses Themas verdeutlicht.
Respektieren Sie die Natur und die Tierwelt und kennen Sie Ihre Grenzen.
1. Verstehen, wie wilde Tiere im Winter überleben.
Wildtiere wie Gämsen, Rothirsche oder Schneehühner bleiben auch im Winter hier. Sie haben beeindruckende Methoden entwickelt, um die langen und kalten Wintermonate zu überleben. Das Ziel ist immer, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Kälte, Schnee, wenig Nahrung, aber was macht den Winter für die Tiere so hart? Eine lange Kälteperiode lässt die Körpertemperatur sinken und wenn sie darunter fällt, kann dies zum Tod durch Erfrieren führen. Im Winter gibt es weniger Nahrung, die dann noch nährstoffärmer ist, und sobald Schnee liegt, wird die Nahrungssuche noch schwieriger und energieaufwendiger.
Überleben bedeutet Energieeinsparung für Wildtiere im Winter
Wenn Sie keinen Winterschlaf halten, Winterschlaf halten oder Winterschlaf halten, müssen Sie durchhalten und so viel Energie wie möglich sparen. Ein dicker Wintermantel trägt zu einer optimalen Isolierung bei. Das dichte Fell schützt die Wildtiere im Winter so gut vor Kälte, dass sie richtig eingeschneit werden können und der Schnee auf dem Fell liegen bleibt und nicht schmilzt. Gämsen ändern im Winter sogar die Farbe ihres Fells in schwarz, da die Sonne so den Körper schneller aufwärmen kann. Im Herbst werden auch Fettreserven angelegt, die als Isolierung und auch als Notvorrat dienen, wenn die Nahrung knapp wird. Eine weitere Maßnahme zur Energieeinsparung ist die Reduzierung des Pansenvolumens, d.h. der Magen wird verkleinert, um die reduzierte Futtermenge aufzunehmen. Beim Rotwild beispielsweise um bis zu 30 %.
Die wichtigste Strategie ist jedoch, den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten. Aus diesem Grund bewegen sich Wildtiere im Winter kaum und ruhen einen Großteil der Zeit an geschützten Orten.
Was fressen wilde Tiere im Winter?
Wildtiere fressen leicht verdauliche Nahrung wie Gras, Beeren, Eicheln oder Waldfrüchte, auch im Winter. Zur Nahrungsaufnahme begeben sie sich an Orte, die dem Wind oder Lawinen ausgesetzt sind. Dadurch entfällt das mühsame und anstrengende Zusammenkratzen des Futters. Wenn der Schnee gefroren ist, ist es für die Wildtiere schwierig, im Winter Nahrung auf dem Boden zu finden.
Ist es sinnvoll, wilde Tiere im Winter zu füttern?
Nein, dem Wild und dem Wald geht es besser, wenn sie nicht gefüttert werden. Die Tiere haben Strategien zur Energieeinsparung entwickelt, wie z.B. die Reduzierung des Magenvolumens. Das Füttern von Wildtieren im Winter bringt sie aus ihrem Winterschlafmodus, verbraucht zu viel Energie und kann zu einer tödlichen Falle werden. Außerdem werden junge Bäume durch das Verbeißen an den Fütterungsstellen schwer geschädigt. Im Kanton Graubünden ist das Füttern sogar gesetzlich verboten. Füttern Sie daher keine Wildtiere im Winter oder Sommer, sie finden ihre Nahrung selbst.
Stress und Flucht können für Wildtiere den Tod bedeuten.
Bei durchschnittlich -10 °C in 2000 m Höhe. ist die oberste Priorität der Wildtiere im Winter: Energie sparen. Jede Störung, die Stress oder die Flucht eines Tieres auslöst, verbraucht viel Energie. Eine flüchtende Gämse verbraucht bis zu zehnmal mehr Energie als eine unbewegliche Gämse. Bei großer Kälte fallen die Hirsche in eine Art partiellen Winterschlaf. Dabei lässt er die Körpertemperatur in den Extremitäten auf bis zu 15 °C absinken, senkt den Puls und bewegt sich kaum noch. Er lässt sich auch vom Schnee verschlucken. Wenn Wildtiere in einem solchen Zustand stark gestresst sind, werden sie flüchten. Dies bedeutet einen enormen Energieverbrauch. Je tiefer der Schnee ist, desto mehr Energie wird für die Flucht benötigt. Die Folgen können ein geringerer Fortpflanzungserfolg, Krankheit oder sogar Tod durch Erschöpfung sein.
“Aber gewöhnen sich Tiere nicht an Menschen?”
Ja, aber nur in begrenztem Umfang. Wenn die Störungen häufig, konstant und von ähnlicher Art sind und eine Vermeidung möglich ist, gewöhnen sich die Tiere daran. Dies ist der Fall bei markierten und gut begangenen Routen. Wildtiere vermuten eine mögliche Störung und reagieren bald nicht mehr mit Stress oder Flucht. Beobachten Sie, wie die Gämsen Ihnen von einem sicheren Aussichtspunkt aus beim Klettern zuschauen.
Allerdings kann auch das Gegenteil der Fall sein. Mit der so genannten Sensibilisierung fühlen sich die Tiere bei jeder Störung zunehmend gestresst und flüchten in immer größere Entfernungen. Dies kann sogar dazu führen, dass sie den Ort oder das Gebiet ganz verlassen. Die wilden Tiere ziehen sich immer weiter zurück und die Menschen breiten sich immer weiter aus. Daher ist es umso wichtiger, dass wir Menschen uns an die Regeln halten und die Schutzgebiete respektieren.
2. Informieren Sie sich im Voraus über die Schutzgebiete und ihre Regeln.
In der Schweiz gibt es verschiedene Arten von Schutzgebieten. Die Schutzgebiete dienen dem Schutz und der Förderung von Wildtieren und ihren Lebensräumen. Die Achtung der Schutzgebiete und ein rücksichtsvolles Verhalten sind wichtig für die Koexistenz von Wildtierschutz und Bergsport. Zu diesem Zweck hat der Verein “Natur & Freizeit” zusammen mit seinen Mitgliedern und mit Unterstützung des Bundesamtes für Umwelt die Kampagne “Respektiere deine Grenzen” ins Leben gerufen.
Wo finde ich die Karte mit den Schutzgebieten?
Bevor Sie also einen Besuch planen, sollten Sie sich diesen Link auf der Karte ansehen. Dort können Sie sofort sehen, ob Ihre Route durch ein Schutzgebiet führt. Sobald Sie auf das farbige Feld klicken, erhalten Sie weitere Informationen (siehe Bild). Im Beispiel sehen Sie die violette Schneeschuhroute, die zwei Schutzgebiete miteinander verbindet. Das rechte gelbe Gebiet ist ein Wildschutzgebiet und die dazugehörigen Vorschriften werden ebenfalls direkt angezeigt. Das Betreten außerhalb der markierten Wege ist verboten und es besteht Leinenpflicht. Hier finden Sie weitere Informationen zu den Daten, dem Offline-Modus der Karten und Legenden zum Thema Schneesport.
Welche Regeln gelten in welchem Schutzgebiet?
Nationalpark
- Markierte Wanderwege und mit Pfosten gekennzeichnete Rastplätze dürfen nicht verlassen werden.
- Hunde sind nicht erlaubt, auch nicht an der Leine.
- Keine Wintersportarten (Ski- oder Schneeschuhwanderungen), Fahrräder oder Flugzeuge.
- Natürliche Gegenstände wie Tiere, Pflanzen, Holz oder Steine dürfen nicht mitgenommen werden.
- Kein Baden in Seen und Bächen
- Machen Sie kein Feuer
- Keine Übernachtungen, nicht einmal in den Fahrzeugen
- Lassen Sie keinen Abfall zurück
- Der Nationalpark ist im Winter geschlossen
- Die Natur darf nicht verändert werden
Wildreservat und Jagdverbotszonen
- Die Tiere dürfen nicht gestört, gejagt oder aus der Sperrzone gelockt werden.
- Hunde müssen an der Leine gehalten werden.
- Camping und kostenloses Campen sind verboten.
- Der Betrieb von unbemannten zivilen Luftfahrzeugen (wie Drohnen) ist untersagt.
- Wintersport außerhalb der markierten Pisten, Routen und Langlaufloipen ist verboten.
- Die Jagd ist verboten.
Wildlife Sanctuary
- Bleiben Sie auf den markierten Wegen und Routen im Wald: So können sich die Wildtiere an den Menschen gewöhnen.
- Meiden Sie Waldränder und schneefreie Gebiete, da dies die bevorzugten Aufenthaltsorte von Wildtieren sind.
- Hunde an der Leine führen, vor allem im Wald: Wilde Tiere flüchten vor freilaufenden Hunden.
Naturschutzgebiet
In den Naturschutzgebieten gibt es unterschiedliche Regelungen. Grüne Schilder vor Ort mit dem Zeichen der Eule und Piktogrammen geben weitere Informationen.
3. Korrektes Verhalten auf der Straße
Diese Illustration der Trichterregel aus der Kampagne Respektiere deine Grenzen hilft Ihnen, sich unterwegs leichter zu verhalten. Über der Baumgrenze befinden sich nur wenige Tiere, so dass wir uns dort relativ frei bewegen können. Je näher wir an ein Waldgebiet herankommen, desto mehr schränken wir unseren Bewegungsraum ein. Waldränder und schneefreie Gebiete sollten Sie hingegen meiden. Dies sind die Lieblingsplätze von Wildtieren. Sobald wir im Wald sind, halten wir uns an die ausgewiesenen Routen.
Wir achten immer auf Markierungen wie Informationstafeln oder Verkehrsschilder und befolgen die dort aufgeführten Regeln. Auf diese Weise ist es möglich, dass Menschen und Tiere gemeinsam die zauberhafte Winterlandschaft genießen können. Indem wir diese Punkte beachten, verursachen wir auch keine weiteren Verbote und Einschränkungen.
Das Forstwirtschaftsetikett
Wie man sich im Wald richtig verhält, können Sie im Walknigge erfahren. Zehn einfache Verhaltenstipps, wie Sie sich beim Besuch des Waldes verhalten sollten. Kümmern Sie sich um die Natur.
Regeln für Mountainbike-Pfade
Auch für Mountainbiker gibt es Verhaltensregeln. Die MTB-Trail-Regeln zeigen Ihnen, wie Sie sich auf dem Trail verhalten sollten. Hier können Sie herausfinden, ob das Mountainbiken in der Natur langfristige Schäden verursacht.
4. Respektieren Sie Ihre Grenzen
Winterwanderungen, Schneeschuhwanderungen und Skitouren werden immer beliebter. Der Lebensraum der Wildtiere im Winter ist bedroht. Aber wir wollen einen unvergesslichen Besuch in der Einsamkeit der bezaubernden Winterlandschaft. Sind Verbote in dieser weiten Landschaft wirklich notwendig? Es gibt genug Platz für alle. Ja, sie sind notwendig, denn leider verhalten wir uns nicht korrekt. Daher ist es wichtig, dass wir die Grenzen kennen und sie respektieren. Nur so können Wintersportler und Wildtiere die Natur gemeinsam und ungestört genießen. Es muss überdacht werden. Nicht nur in geschützten Gebieten sollten wir uns an die Regeln halten. Jeder Wintersportler muss umdenken. Dazu müssen wir die Tierwelt verstehen, wissen, wo und wann sich die Tiere aufhalten und was sie dazu bringt, sich bedroht zu fühlen.
5. Was tun Sie, wenn Sie wieder ein wildes Tier stören?
Wenn Sie bei Ihrem Besuch im Winter wilde Tiere sehen, versuchen Sie, ihnen möglichst aus dem Weg zu gehen. Wenn dies nicht möglich ist, verhalten Sie sich ruhig und geben Sie ihnen Zeit, sich zurückzuziehen.